Wahlkampftag in Nordsachsen
Am 16. August 2013 unterstützte Cornelia Ernst die Bundestagskandidatin der LINKEN, Susanna Karawanksij, beim Wahlkampf in Nordsachsen.
Der erste Termin führte sie ins Ländliche Bildungszentrum (LBZ) in Laußig zu einem Fachgespräch mit dem Vorsitzenden der Zukunftswerkstatt Dübener Heide e.V., Herrn Seidel und dessen Geschäftsführer Herrn Schübel, sowie dem Laußiger Bürgermeister Lothar Schneider. Das LBZ, im Gebäude der 2007 geschlossenen Mittelschule beheimatet, hat sich durch unermüdliches, größtenteils ehrenamtliches Engagement zu einem Zentrum für Vereine, Weiterbildung und Kultur entwickelt. Im Hause treffen sich Chor, Modelleisenbahn und EDV-Qualifizierung, Lehrküche und Vieles mehr.
Hervorzuheben ist die ausschließlich aus Spenden zusammengestellte Bibliothek mit 15000 Bänden, die bereits sechsmal eine Literatur-Nacht veranstaltete. Das LBZ bietet auch eine preiswerte Tagungsinfrastruktur. DIE LINKE. Nordwestsachsen hat diese schon für Kreisparteitage und ähnliche Veranstaltung genutzt.
Wie sich im Gespräch zeigte, werden die Förderbedingungen durch das EFRE-Förderprogramm (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) zurzeit Fördereit für den weiteren Innenausbau, der aber sehr dringend Notwendig wäre. Deshalb sagt DIE LINKE., dass es eine kontinuierliche Förderung für den Ländlichen Raum geben muss und dies nicht an Europäischen Förderperioden zu binden ist,schwieriger, weshalb der Verein sich zunehmend auf die Förderrichtlinie ILE (Integrierte Ländliche Entwicklung) orientiert. Durch das Ende der Förderperiode und die Zusammenlegung der Fördertöpfe für ILE und Schulausbau gibt es zurzeit keine neuen Fördermittel für den weiteren Innenausbau, der aber sehr dringend notwendig wäre. Deshalb sagt DIE LINKE., dass es eine kontinuierliche Förderung für den Ländlichen Raum geben muss und dies nicht an Europäischen Förderperioden zu binden ist, auch wenn der Freistaat sämtliche Fördergelder vom der EU erhält.
Bürgermeister Lothar Schneider merkte an, dass die Sächsische Staatsregierung nach wie vor auf ihre Leuchtturmpolitik setze und den ländlichen Raum vernachlässige, forderte aber zugleich, dass die Landkommunen selbst aktiver werden müssten. Herr Seidel bedauerte, dass es in Nordsachsen kein Regionenverständnis, etwa wie in der Lausitz oder im Erzgebirge gibt, und eine Vernetzung der Kommunen schwierig ist, weil sie eher zerstritten sind.
Nach einem Rundgang durch das Haus bedankten sich Susanna Karawanskij und Cornelia Ernst für das wirklich interessante Gespräch. Das wird ganz sicher nicht der letzte Besuch gewesen sein, weil wir jetzt ein Projekt „für Toleranz“ mit dem Verein voranbringen wollen.
Danach fuhr die Delegation nach Gruna, ein Ortsteil von Laußig, der wie schon 2002 bei der Juni-Flut in diesem Jahr wieder komplett überschwemmt wurde. Am Fährhaus aßen wir dann Mittag und sprachen mit dem Fährmann und der Bevölkerung über die Aufräumarbeiten und die anstehenden Flutgelder. Gruna ist 700 Jahre alt und momentan leben rund 200 Menschen in dem idyllischen Ort.
Weiter führte die heutige Tour nach Bad Düben. Im „Napoleon-Raum“ des Hotels National waren Susanna Karawanskij und Cornelia Ernst zu einer Informationsveranstaltung zum Thema: „Wozu brauchen wir Europa?“ eingeladen. Hierbei ging es darum, für das Verständnis zu werben, dass wir EuropäerInnen sind. Es geht in Europa nicht nur um die Fördergelder, sondern um ein soziales und friedliches Miteinander!
Text: Holger Weidauer / David Himmer, Fotos: David Himmer