Am Sonntag ist der Aktionstag IDAHOBIT, der internationale Tag gegen Homophobie, Biphobie, Interphobie und Transphobie, an dem auf die anhaltende Diskriminierung queerer Menschen aufmerksam gemacht wird. Dazu erklärt die Dresdner Europaabgeordnete Cornelia Ernst, Mitglied im Ausschuss für Bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres: „Die unerträglichen Vorgänge in Ungarn und Polen, aber auch die anhaltende Diskriminierung von Menschen, die in mittelalterlichen Schubladen gepresst werden, zeigen, dass es in Europa nicht immer und überall selbstverständlich ist, frei und selbstbestimmt leben zu können. Aktuell erleben wir einen gefährlichen Abwärtstrend, wenn es um die Frage europäischer Grund- und Freiheitsrechte geht. Offensichtlich wollen einige Regierungen diese unter dem Deckmantel der Krisenbewältigung opfern.
Es ist unerträglich, dass rechte und konservative Regierungen die aktuelle Lage nutzen, um auf dem Rücken besonders schutzbedürftiger Gruppen und Minderheiten ihre menschenfeindliche Politik voranzutreiben. Deswegen ist Solidarität das Gebot der Stunde. Grundrechte sind nicht verhandelbar, das gilt auch in Krisenzeiten. Die kürzlich vom Europaparlament verabschiedete Covid – Resolution, die den Schutz von LGBTTIQ* Personen festschreibt, war ein wichtiges Signal. Der Aktionstag ist ein weiteres auf dem Weg in eine solidarische Gesellschaft.“
*Hintergrund: Der 17. Mai ist der Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie. Seit 2005 wird dieser jährlich und weltweit als Aktionstag begangen. Im Vordergrund stehen die Sichtbarmachung von Belangen sowie der Hinweis auf die anhaltende Gewalt, Verfolgung und Diskriminierung von und gegen LBGTTIQ* Personen aufgrund ihrer Geschlechtsidentität und/oder sexuellen Orientierung. In ganz Sachsen fanden auch in der diesjährigen Aktionswoche zahlreiche Aktionen statt. Aufgrund der aktuellen Lage durch Corona wurden insbesondere Online Veranstaltungen, Foto- und Protestaktionen ins Leben gerufen.