Am Dienstag, 17.11., geht es von 16 bis 18 Uhr in einem Webinar der GUE/NGL um Wasserstoff und der Zukunft von Europas Energiesystem. Zu dieser Diskussion laden die Europaabgeordneten Manuel Bompard (La France Insoumise) und Cornelia Ernst (DIE LINKE) ein.
Der Übergang zu erneuerbaren Energien erfordert eine Neuorientierung des derzeitigen auf fossilen Energieträgern beruhenden Energiesystems, das sich weitgehend an zentraler Erzeugung, Verteilung und Speicherung orientiert. Diese Neuorientierung erfordert eine ganzheitliche Betrachtung eines dezentraleren Energiesystems, das andere Sektoren wie Gebäude, Industrie und Verkehr einbezieht, um technische Herausforderungen zu bewältigen und Synergien zu schaffen. Ein auf erneuerbaren Energien basierendes Energiesystem würde zusätzliche Speicherkapazitäten, Flexibilität auf der Nachfrageseite und intelligente Netze erfordern. Wasserstoff ist eine Schlüsselkomponente in diesem ganzheitlichen System, einerseits als Speichermedium für erneuerbare Energien und andererseits durch eine mögliche Verknüpfung mit anderen Sektoren wie Industrie und Verkehr.
Der Übergang zu einem neuen Energiesystem bietet Chancen und Herausforderungen. Ein neuartiges integriertes Energiesystem auf der Grundlage erneuerbarer Energien bietet sich für eine dezentrale Energieerzeugung und -nutzung an. Dies wiederum kann sogenannte „Energy Communities“, Genossenschaften, Eigenenergieproduzent*innen, Mieterstrom und die Re-Kommunalisierung von Energiedienstleistungen begünstigen. Große Konzerne sind jedoch auch daran interessiert, das Energiesystem der Zukunft durch die Erhaltung des Status quo zu steuern, nicht zuletzt durch den Versuch, Erdgas zu einem integralen Bestandteil des Systems zu machen, insbesondere durch die Übernahme der europäischen Wasserstoffstrategie.
Europa steht an einem Scheideweg, der bestimmen, wer die Zukunft der Energie bestimmen wird. Wird sie den fossilen Konzernen gehören oder den Bürger*innen und Beschäftigten?
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