Vor über 100 Jahren wurde in Deutschland das Wahlrecht für Frauen eingeführt wurde und zwar als ein von vielen mutigen Frauen erstrittener Erfolg für Emanzipation und Gleichberechtigung. Mehr als hundert Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts existieren immer noch keine gleichberechtigten Möglichkeiten politischer Mitbestimmung für Frauen. Der Frauenanteil im EU-Parlament ist zwar immer wieder gestiegen, doch liegt er nur knapp über 40 Prozent. Im deutschen Bundestag ist er zuletzt auf 30,9 Prozent gesunken. Das ist ein Trauerspiel. Der auch im Europaparlament deutlich spürbare Rechtsruck setzt uns alle unter Druck. Dabei müssen wir derzeit insbesondere die Frauen in Polen und Belarus in ihrem Kampf um Selbstbestimmung unterstützen. Wir sind gefragt, alle unsere Kräfte zu vereinen, feministische Forderungen voranzubringen und Gleichstellungsfragen zu lösen.
Cornelia Ernst, Mitglied im Europa-Parlament: „Bis 2030, so das offizielle Ziel der EU, soll Geschlechtergerechtigkeit in allen EU-Mitgliedsstaaten Realität werden! Ein hohes Ziel und in Corona-Zeiten Illusion, sagen manche, wir aber sagen: Es wird verdammt Zeit, Frauen und Männer in allen Bereichen gleichzustellen!
Und – jede und jeder von uns kann in diesem Jahr bei den Wahlen zu den Landtagen und zum Bundestag dazu beitragen, dass der Frauenanteil in den Parlamenten steigt. “
Diskussionsrunde „Jeder Tag ist ein Frauen*tag“, Montag, 8. März, 19 Uhr (online)