26. Mai 2016

Verbesserte Möglichkeiten für Energieverbraucher – Heutige Abstimmung im Europaparlament

Heute wurde der Bericht der britischen Labour-Abgeordneten Theresa Griffin zu Möglichkeiten von Energieverbrauchern mit einer Mehrheit von 577 Stimmen im Europaparlament angenommen. Dazu erklärt Cornelia Ernst, energiepolitische Sprecherin der Delegation DIE LINKE. im Europaparlament:

 

„Ich begrüße, dass sich die Mehrheit des Parlaments für eine Energieunion ausgesprochen hat, die eine stabile, bezahlbare, effiziente und nachhaltige Energieversorgung bietet. Die Bürger sollen die Möglichkeit bekommen, selbst erneuerbare Energie zu erzeugen, zu speichern, einzeln oder gemeinschaftlich damit zu handeln, und zu aktiven Teilnehmern an den Energiemärkten werden. Der Bericht fordert richtigerweise eine gemeinsame Definition des Begriffs „Prosumenten“ und stabile, ausreichende und rentable Vergütungssysteme, die Investitionssicherheit für kleine und mittlere Projekte erneuerbarer Energien bringen.“… Weiterlesen

24. Mai 2016

Energieeffizienz-Ziel und Erneuerbare Energien – Heutige Abstimmung im Industrieausschuss des Europaparlaments

 

Linke Energie ErneuernHeute stimmte eine Mehrheit von 34 Abgeordneten des Industrieausschusses (ITRE) für den Berichtsentwurf zur Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie. Es gab 25 Gegenstimmen und eine Enthaltung. Dazu erklärt Cornelia Ernst, energiepolitische Sprecherin der linken Fraktion im Europaparlament:

„Ich begrüße, dass sich eine Mehrheit des Ausschusses für eine Erhöhung des Energieeffizienz-Ziels bis 2030 ausgesprochen hat. Das bislang anvisierte Ziel von 27 Prozent ist überhaupt nicht ausreichend und muss ambitionierter sein. Der Bericht fordert ganz klar die Mitgliedstaaten auf, das Energieeffizienz-Ziel zu erhöhen und in Einklang mit dem Zwei-Grad-Ziel und dem Klimaabkommen von Paris zu bringen. Die europäische Kommission muss sich für ein verbindliches Ziel von 40 Prozent Steigerung der Energieeffizienz einsetzen.“… Weiterlesen

21. April 2016

Die Energieunion muss den Interessen der Bürger dienen

Linke Energie ErneuernHeute wurde im Industrieausschuss des Europaparlaments (ITRE) der Bericht zu „Verbesserten Möglichkeiten für die Energieverbraucher“ mit einer Mehrheit von 55 Stimmen bei drei Gegenstimmen und fünf Enthaltungen angenommen.

Dazu erklärt Cornelia Ernst, energiepolitische Sprecherin der Delegation DIE LINKE. im Europaparlament:

„Ich begrüße diesen Bericht, denn er fordert, dass die BürgerInnen und Haushaltskunden von der europäischen Energieunion profitieren. Sie sollen in die Lage versetzt werden, selbst saubere Energie zu erzeugen und zu speichern und aktiv an den Energiemärkten teilzunehmen.
Wir fordern, dass Rechnungen Informationen über die verschiedenen Energiequellen enthalten müssen, und ein Anbieterwechsel schnell, kostenlos und ohne Kündigungsgebühren oder Strafzahlungen möglich ist. Langwierige Genehmigungsverfahren für Eigenerzeugungskapazitäten müssen durch eine einfache Meldepflicht ersetzt werden, und bei der Überarbeitung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie müssen gemeinschaftliche bzw. genossenschaftliche Systeme im Energiebereich besonders berücksichtigt werden.“… Weiterlesen

17. März 2016

Gipfel in Brüssel: Ambitioniertere Ziele für CO2-Reduktion und Erneuerbare Energien!

 

Umwelt schuetzen LINKEBis jetzt ist nicht sicher, ob sich die Regierungschefs zum Treffen des Europäischen Rates am 17. und 18. März auch zur Klima- und Energiepolitik verständigen werden. Wir brauchen dringend ambitioniertere Ziele als die 40 Prozent Reduktion der Treibhausgasemissionen und 20 Prozent für den Anteil Erneuerbarer Energien. Dies hatten bereits im Vorfeld 13 Mitgliedstaaten gefordert, darunter: Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Schweden, Belgien, Österreich, Portugal, Slowakei und Luxemburg.
Die EU darf nicht den Anschluss verlieren, denn gestern gab die chinesische Regierung in ihrem Fünf-Jahres-Plan bekannt, dass sie in den nächsten Jahren die Kapazität der Windenergie verdoppeln möchte, die der Sonnenenergie verdreifachen, und die Zahl der Elektroautos verzehnfachen wird. Es werden Investitionen in Höhe von 310 Mrd. EUR vorgenommen.

In den EU-Mitgliedstaaten hingegen sind die Investitionen in umweltfreundliche Technologien stark reduziert worden.… Weiterlesen

22. Februar 2016

Belgische Riss-Reaktoren sofort abschalten! Anfrage an die Europäische Kommission

SonneDie Europaabgeordnete der Delegation DIE LINKE. im EP teilt die Sorgen der Bevölkerung in der Grenzregion Belgien, Deutschland und Niederlande über die Entscheidung der belgischen Atomaufsicht, die Riss-Reaktoren trotz tausender Risse wieder ans Netz zu lassen.

In einer schriftlichen Anfrage an die Europäische Kommission möchte sie erfahren, unter welchen Voraussetzungen ein Mitgliedstaat oder die Kommission auf die Bewertung der belgischen Atomaufsicht Einfluss nehmen kann.… Weiterlesen

10. Februar 2016

Neue Zahlen von Eurostat – Augenwischerei beim Ausbau der erneuerbaren Energien in der EU

Linke Energie ErneuernHeute veröffentlichte Eurostat, das statistische Amt der Europäischen Union, die Zahlen für 2014 über den Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch in den einzelnen Mitgliedstaaten. Dazu erklärt Cornelia Ernst, energiepolitische Sprecherin der Delegation DIE LINKE. im Europaparlament:

„Neun Mitgliedstaaten haben bereits im Jahr 2014, also sechs Jahre früher, ihre Zielwerte für den Ausbau der erneuerbaren Energien für 2020 erreicht. Bulgarien, Tschechien, Estland, Kroatien, Italien, Litauen, Rumänien, Finnland und Schweden. Jedoch sollten wir nicht in Freudentaumel verfallen: offensichtlich sind die einzelnen Zielwerte für den Ausbau viel zu gering angesetzt worden. Umso wichtiger, dass sich die niederländische Ratspräsidentschaft für ambitioniertere Ausbauziele nach 2030 einsetzt. Ein EU-weites Ziel von derzeit 27 Prozent für 2030 ist absolut nicht ausreichend, um die Zusicherungen des Pariser Klimaabkommens einzuhalten.“

 

Pressemitteilung von Eurostat (online)

 

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15. Dezember 2015

Europäischer Stromverbund – Auf den Energiemix kommt es an!

energie erneuernHeute stimmte das Europäische Parlament mit 630 Stimmen Mehrheit für den Bericht zum Ausbau des Europäischen Stromverbundes. Dazu erklärt Cornelia Ernst, energiepolitische Sprecherin der Delegation DIE LINKE. im EP:

„Ich begrüße, dass der Bericht zum Ausbau des europäischen Stromverbundes heute eine Mehrheit im Parlament gefunden hat. Der Bericht erkennt an, dass das Ausbauziel von 10 Prozent nicht wissenschaftlich, sondern politisch gesetzt wurde und betont, dass der Ausbau nicht das vorrangige Ziel sein darf. Vielmehr müssen ebenfalls bestehende Leitungen besser genutzt und deren Kapazität bewertet werden.“

Cornelia Ernst weiter: „Doch der Ausbau des europäischen Stromverbundes wird nicht zwangsläufig zur Förderung von Erneuerbaren Energien führen, auch wenn die Kommission dies in ihrer Mitteilung schreibt. Solange Kohle- und Atomstrom billiger sind und deren externe Kosten nicht eingepreist werden, solange wird ein Ausbau der Infrastruktur eine stärkere Verteilung von Kohle- und Atomstrom erlauben und in Kombination mit den veränderten europäischen Beihilferegelungen im Energiebereich dazu führen, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien nicht vorangeht.“… Weiterlesen

15. Dezember 2015

Bericht zur Europäischen Energieunion – Bekenntnis zu Energieeffizienz, aber auch Kernenergie, Fracking und US-amerikanischem Rohöl

Heute nahm das Europäische Parlament mit einer Mehrheit von 403 Stimmen den Bericht zur Europäischen Energieunion an, dazu erklärt Cornelia Ernst, energiepolitische Sprecherin der Delegation DIE LINKE. im EP:

 

„Ich begrüße, dass sich das Parlament für bindende Ziele für den Ausbau von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz ausgesprochen hat. Immerhin 30 Prozent bei erneuerbaren Energien werden gefordert, und zwar auch als bindende Ziele auf nationaler Ebene – eine unserer Hauptforderungen bei der Überarbeitung der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie. Ebenso ist zu begrüßen, dass ein bindendes Ziel von 40 Prozent für die Steigerung der Energieeffizienz gefordert wird, auch dies soll nicht nur für die EU-Ebene, sondern auch für die einzelnen Mitgliedstaaten gelten.

Leider greift dieser Bericht die wenigen positiven Signale von COP21 überhaupt nicht auf. Der Versuch, das 1,5-Grad-Ziel in den Text einzufügen, ist misslungen. Hinzu kommt: die Mitgliedstaaten werden zwar aufgefordert, ihre Energiestrategien auf eine Senkung der Emissionen auszurichten, allerdings hält sich das Parlament ein Hintertürchen offen und fordert, dass diesen Bemühungen auch vergleichbare Bemühungen der weltweit größten Verschmutzer gegenüberstehen müssen. Der Bericht leugnet schlicht die Verantwortung der Industriestaaten, die den Löwenanteil an Emissionen in der Vergangenheit und Gegenwart erzeugt haben und immer noch erzeugen. Insgesamt ist der Beitrag des globalen Südens zum Klimawandel ungleich geringer als der des Nordens, vor allem, wenn man die Pro-Kopf-Emissionen betrachtet. 2013 betrugen diese in den USA 16,5 Tonnen pro Jahr, in Deutschland 9,4 Tonnen, in China 5,3 Tonnen und in Indien 1,64 Tonnen.

Wie scheinheilig der Verweis auf die weltweit größten Verschmutzer ist, zeigt das Verhalten der Mehrheit der Abgeordneten beim Thema Fracking. Diese Fördermethode, die so viel mehr an Emissionen erzeugt als die Förderung konventioneller fossiler Brennstoffe und beträchtliche Risiken für Umwelt und Mensch birgt, wird vom Parlament nicht eindeutig abgelehnt. Die Mitgliedstaaten werden zwar aufgefordert, sich bei der Exploration und Durchführung von Frackingvorhaben an … Weiterlesen

12. Dezember 2015

Der Klimavertrag von Paris – viele warme Worte, wenig Verpflichtungen

Umwelt schuetzen LINKEHeute ist das Abschlussdokument der Klimaverhandlungen COP21 in Paris von den Delegierten angenommen worden. Dazu erklärt Cornelia Ernst:

„Ich begrüße, dass sich die Delegierten auf das ehrgeizigere Ziel von 1,5 Grad Erderwärmung einigen konnten. Jedoch: die nationalen Beiträge zur Emissionsreduktion, die tatsächlich eingereicht wurden, sind absolut unzureichend und werden eine Erderwärmung von drei Grad nach sich ziehen. Ich begrüße auch, dass der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen gefordert wird, jedoch fehlt hier jeglicher Zeitplan, der die Unterzeichnerstaaten entsprechend unter Druck setzen kann.

Wir brauchen einen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen bis 2050, um einer Klimakatastrophe zu entgehen. Und der lange geforderte „Loss-and-Damage“-Mechanismus, mit dem vom Klimawandel betroffene Staaten Entschädigung erhalten können, ist zwar im Text enthalten, aber ohne finanzielle Verpflichtungen für die Industriestaaten.… Weiterlesen