Die Friedensfahrt zu Gast in Brüssel
Vom 30. September bis 4. Oktober fand unter dem Titel „Course de la Paix – l’idee, l’histoire et les visages“, in den Räumen des Europäischen Parlaments eine Ausstellung statt, hervorgegangen aus einer Kooperation zwischen der Europaabgeordneten Cornelia Ernst und dem Radsportmuseum Kleinmühlingen sowie dem Verein „Radfreizeit, Radsportgeschichte und Friedensfahrt“.
Dank einer produktiven, gemeinsamen Zusammenarbeit ist es gelungen, die wertvollen Exponate und somit Zeitzeugen des international bedeutenden Amateur-Etappen-Rennens, im Oktober nach Brüssel zu bringen. Zusammen mit einer extra angereisten Delegation, bestehend aus dem Leiter des Radsportmuseums Horst Schäfer, dem Ausstellungsleiter Ralf Fiebelkorn, dem Vorsitzenden des Radsportvereins Prof. Kristian Kothe, sowie Gästen und Experten, darunter Berend Husing, dem langjährigen Masseur des niederländischen Teams und dem Friedensfahrtsieger Axel Peschel, wurde die Friedensfahrtausstellung von Cornelia Ernst am 01. Oktober feierlich eröffnet.
Die zahlreichen Gäste die zur Eröffnung erschienen, darunter Abgeordnete, Interessierte und BesucherInnen aus externen Organisationen, waren begeistert von den originalen Exponaten, darunter Fotoreportagen und wertvolle Trikots der Friedensfahrtsieger von 1948 bis heute. Die Friedensfahrt, im Mai 1948 das erste Mal in Warschau gestartet, ist an erster Stelle ein Friedensprojekt und wichtiges Zeichen eines friedlichen Neubeginns nach der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges. Der Radsport wurde so zum Ausdruck eines internationalen, gemeinsamen und solidarischen Miteinanders. Daher schmückt die Flagge der Friedensfahrt, die von Pablo Picasso und noch heute als Zeichen des Friedens bekannte, weiße Taube. Unter diesem Motto, haben bisher mehr als 3,700 Sportler aus 67 Ländern eine Strecke von 108990km zurückgelegt. Noch heute ist Gustav Adolf „Täve“ Schur, der zweimalige Friedensfahrtgewinner und Radsportlegende, nahezu jedem ein Begriff und für viele Radsportbegeisterte gar Kindheitsidol.
Die Liebe zum Radsport, die Passion für die Friedensfahrt und zahlreichen engagierten HelferInnen haben wir es zu verdanken, dass es heute in Kleinmühlingen ein Radsportmuseum gibt, welches die gesamte Geschichte der Friedensfahrt von 1948 bis 2006 in ihrer ganzen Breite und Vielfalt zeigt. Bestaunen kann die Besucherin originale, historische Rennräder, Pokale und Medaillen und vieles mehr. Natürlich kann man sich auch gemeinsam mit Horst Schäfer, über die spannende Geschichte der Fahrt und manche Radsportanekdote unterhalten. Begrüßt wird man beim Eintreten übrigens in gebührender Manier – mit der Hymne der Friedensfahrt.
Wir sagen Danke für die gelungene Ausstellung in Brüssel, wünschen dem Museum viel Erfolg und stets interessierte BesucherInnen. Denn Sport ist seit jeher ein Vermittler zwischen den Menschen verschiedener Länder und die Ausstellung in Brüssel ein wichtiges Zeichen für den Amateursport und ein friedliches Miteinander in Europa.
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Anja Eichhorn, Oktober 2013