6. Juli 2023

„Equality Matters!“ – Anhörung zur Lage von lsbtiaq* Personen in Osteuropa

Am Freitag, den 7. Juli, laden wir auf Initiative von Dr. Cornelia Ernst von 11:00 bis 14:30 zu einer digitalen Anhörung zur Situation von lsbtiaq* Personen in Polen, Ungarn und der Slowakei ein. Auf drei Fachpanels berichten Aktivist:innen aus queerpolitischen Initiativen sowie politische Verantwortliche über Problemlagen und Handlungsfelder für mehr Akzeptanz und Vielfalt.

Cornelia Ernst, Initiator:in der Anhörung und Mitglied des Innenausschusses LIBE des Europäischen Parlaments dazu: „Als linke Fraktion im Parlament stehen wir seit jeher für die Wahrung von Freiheitsrechten und eine selbstbestimmte Gesellschaft. Es kann und darf nicht sein, dass Menschen aufgrund ihrer Geschlechtsidentität oder sexuellen Orientierung angegriffen, ausgegrenzt oder diskriminiert werden. EU-weite Studien zeichnen ein nach wie vor erschreckendes Bild: Übergriffe, Mobbing und Gewalt sind für lsbtiaq* Personen Alltag und das trotz bereits erzielter Fortschritte. Tödliche Anschläge auf queere Treffpunkte, Angriffe auf Pride-Paraden und lsbtiaq*-Personen mitten in der Öffentlichkeit sind die schockierenden Folgen von fest sitzenden Ressentiments und rechter Hetzkampagnen. Hier muss was getan werden.

Denn eine Europäische Union, die es nicht schafft, ein inklusiver und sicherer Ort für alle darin lebenden Menschen zu sein, ist zum Scheitern verurteilt. Gerade die EU ist in ihrer Unterschiedlichkeit im positivsten Sinne stark und lebt im europäischen Gründungsgedanken von einer Vielfältigkeit, die in allen Bereichen des Lebens selbstverständlich sein sollte. Hasskriminalität gegen Personen, die nicht der heteronormativen Norm entsprechen, muss auf allen Ebenen konsequent geächtet und geahndet werden. So ist z.B. das im Jahr 2021 eingeleitete Vertragsverletzungsverfahren gegen die ungarische Regierung ein wichtiges Signal – auch für die Betroffenen selbst. Wir lassen diese nicht allein und genau diese Verantwortung tragen wir als Europäer:innen und politische Vertreter:innen auch.

Wir brauchen eine Nulltoleranzkultur in Bezug auf Gewalt. Dazu gehören leicht zugängliche Meldeinstrumente und gendersensible Anlaufstellen in Polizei und Justiz, damit queerfeindliche Übergriffe überhaupt erst erfasst werden können. Letztlich sind die Mitgliedsstaaten hier … Weiterlesen

17. Mai 2022

IDAHIT* 2022 – Entschieden gegen Homo*- und Trans*feindlichkeit!

Überall auf der Welt, in Europa und auch in Sachsen werden queere Menschen angegriffen, bedroht und beleidigt. Auch in Dresden kommt es immer wieder zu queerfeindlichen Vorfällen und Übergriffen. So wurde Anfang Mai ein sich küssendes queeres Paar erst bedroht und dann körperlich angegriffen.

Cornelia Ernst, Dresdner Europaabgeordnete erklärt dazu: „Es macht mich zutiefst betroffen und wütend, dass Menschen nach wie vor aufgrund ihrer Geschlechtsidentität oder sexuellen Orientierung nicht in Sicherheit leben können. Meine Solidarität gilt allen Betroffenen.

Gerade vor dem Hintergrund anhaltender Kriege und bewaffneter Konflikte dürfen wir die Belange besonders von schutzbedürftigen geflüchteteten Lesben, Schwulen, Bisexuellen sowie trans- und intergeschlechtlichen und nichtbinären Menschen nicht außer Acht lassen. Sie brauchen besonderen Schutz und Hilfe, weil gerade sie auf der Flucht mehrfachen Belastungen, massiver Gewalt und Diskriminierung ausgesetzt sind.

Gewalt und Diskriminierung von anders Denken- und Liebenden betrifft immer auch uns alle. Sie geht uns alle an. Nur wenn wir das erkennen, wird sich auch etwas ändern. An der Art und Weise, wie eine Gesellschaft mit Minderheiten umgeht, zeigt sich der Grad ihrer Zivilisiertheit. Wir müssen unsere Augen und Herzen für mehr Mitmenschlichkeit und Akzeptanz öffnen.“… Weiterlesen

8. März 2022

Frauen* und Mädchen* sind stark und müssen stärker unterstützt werden

Anlässlich des Internationalen Frauen*kampftages erklärt die Europaabgeordnete Dr. Cornelia Ernst: „Nicht nur heute am 8. März, aber gerade angesichts des Krieges in der Ukraine müssen wir auf die geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen* in bewaffneten Konflikten aufmerksam machen. Überall auf der Welt leiden Frauen* und Mädchen*an den Folgen von Terror, Krieg und Waffengewalt. Verschleppung, Zwangsprostitution, körperliche und sexualisierte Gewalt sind nur einige Beispiele eines unfassbaren Horrors, den viele Frauen* täglich erleiden müssen. Wir dürfen sie nicht allein lassen. Ihnen muss schnell geholfen werden. Ein Leben in Sicherheit muss für alle möglich sein. Dazu gehören auch schnelle und unkomplizierte Aufnahmeverfahren und das Recht auf Familienzusammenführungen. Geschlechtsspezifische Fluchtgründe müssen anerkannt werden. Die körperliche Unversehrtheit ist von der Flucht bis zur Unterbringung vollumfänglich zu gewährleisten.… Weiterlesen

7. Juni 2021

Abtreibung entkriminalisieren und für alle ermöglichen!

Jede schwangere Person muss ohne Bevormundung und Belehrungsversuche über ihren Körper entscheiden können. Dazu gehört auch die freie Entscheidung über das Ende einer Schwangerschaft. Dem Report über die Situation der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte in der EU im Rahmen der Frauen Gesundheit werde ich zustimmen. Rückwärtsgewandte, antifeministische, gar menschenfeindliche Einstellungen, die auch die sogenannte „Lebensschutzbewegung“ vertritt, widerspreche ich zutiefst. … Weiterlesen

17. Mai 2021

Für eine Welt, in der alle frei und selbstbestimmt leben und lieben können

Am 17.05.1990 strich die WHO Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel für Krankheiten. Seit vielen Jahren findet am 17.05. der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit statt, an dem auf die jahrelange Diskriminierung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans* & inter* geschlechtlichen und queeren (LGBTIQ*) Menschen aufmerksam gemacht wird. Dazu erklärt Dr. Cornelia Ernst, Mitglied des Ausschusses für Bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres (LIBE): „In Zeiten der Pandemie ist es nicht weniger wichtig, für die Rechte von queeren Personen zu kämpfen. Ganz im Gegenteil. Was wir erleben ist ein gefährlicher Abwärtstrend, wenn es um die Fragen von Grund- und Menschenrechten geht.… Weiterlesen

8. März 2021

Gleichstellung: Erreichte Fortschritte verteidigen, neue gemeinsam erkämpfen

Vor über 100 Jahren wurde in Deutschland das Wahlrecht für Frauen eingeführt wurde und zwar als ein von vielen mutigen Frauen erstrittener Erfolg für Emanzipation und Gleichberechtigung. Mehr als hundert Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts existieren immer noch keine gleichberechtigten Möglichkeiten politischer Mitbestimmung für Frauen. Der Frauenanteil im EU-Parlament ist zwar immer wieder gestiegen, doch liegt er nur knapp über 40 Prozent. Im deutschen Bundestag ist er zuletzt auf 30,9 Prozent gesunken. Das ist ein Trauerspiel. Der auch im Europaparlament deutlich spürbare Rechtsruck setzt uns alle unter Druck. Dabei müssen wir derzeit insbesondere die Frauen in Polen und Belarus in ihrem Kampf um Selbstbestimmung unterstützen. Wir sind gefragt, alle unsere Kräfte zu vereinen, feministische Forderungen voranzubringen und Gleichstellungsfragen zu lösen.… Weiterlesen

6. März 2021

Diskussion: Frauen*rechte und Abtreibung in Polen am 12.03.2021

Das Recht auf Abtreibung ist in Polen faktisch abgeschafft. Doch damit wollen und können sich die Menschen und Aktivist*innen im Nachbarland nicht abfinden. Der Kampf für Frauen*rechte, sowie das Recht auf Abtreibung wird auf den Straßen und den Parlamenten geführt. Egal ob auf europäischer Ebene, in Warschau, in Berlin oder Leipzig, überall regt sich Widerstand und Solidarität. Die Veranstaltung thematisiert die aktuelle Situation und die Auswirkungen des Abtreibungsverbots, geht auf die Reaktion der Europäischen Union ein und diskutiert die Perspektiven des Kampfes für Frauenrechte in Polen.
Freitag, 12. März 2021, 18 Uhr
Die Veranstaltung wird auf Polnisch und Deutsch, in jeweiliger Übersetzung stattfinden. Die Konferenz findet online via Zoom statt. (hier)
 
 
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11. Juni 2020

COVID-19 nicht weiter als Deckmantel für Eingriffe in die Rechte von LGBTIQ* Personen nutzen

Heute sprach die Kommissarin für Gleichstellung, Helena Dalli, im Ausschuss für bürgerliche Freiheit, Justiz und Inneres des Europaparlaments über Anti-Diskriminierungspolitik in Zeiten der Corona-Pandemie mit besonderem Blick auf die Lage von LGBTIQ* Personen. Dazu erklärt die Europaabgeordnete Cornelia Ernst, Mitglied im Ausschuss für bürgerliche Freiheit, Justiz und Inneres: „Aktuell erleben wir in einigen EU-Mitgliedsstaaten einen unfassbaren Abwärtstrend bei den europäischen Freiheits- und Menschenrechten. Im Schatten der Corona Krise macht es der ungarische Präsident Viktor Orbán Trans* und Inter* Personen unmöglich, ihr Geschlecht rechtlich anerkennen zu lassen. In Polen erklärt sich mittlerweile fast ein Drittel der polnischen Gemeinden zur „LGBT-freien Zone.… Weiterlesen

16. Mai 2020

Solidarität ist das Gebot der Stunde

Am Sonntag ist der Aktionstag IDAHOBIT, der internationale Tag gegen Homophobie, Biphobie, Interphobie und Transphobie, an dem auf die anhaltende Diskriminierung queerer Menschen aufmerksam gemacht wird. Dazu erklärt die Dresdner Europaabgeordnete Cornelia Ernst, Mitglied im Ausschuss für Bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres: „Die unerträglichen Vorgänge in Ungarn und Polen, aber auch die anhaltende Diskriminierung von Menschen, die in mittelalterlichen Schubladen gepresst werden, zeigen, dass es in Europa nicht immer und überall selbstverständlich ist, frei und selbstbestimmt leben zu können. Aktuell erleben wir einen gefährlichen Abwärtstrend, wenn es um die Frage europäischer Grund- und Freiheitsrechte geht. Offensichtlich wollen einige Regierungen diese unter dem Deckmantel der Krisenbewältigung opfern.… Weiterlesen