Cornelia Ernst, innenpolitische Sprecherin von DIE LINKE im Europaparlament und Mitglied der Frontex-Untersuchungsgruppe, erklärt nach der heutigen Ablehnung der Haushaltsfreigabe für die EU-Grenzagentur Frontex:
„Es ist richtig und wichtig, dass das Europäische Parlament heute den Haushalt von Frontex nicht freigegeben, beziehungsweise entlastet hat. Seit Jahren missbraucht Frontex Steuergelder, um Menschenrechtsverletzungen an den EU-Außengrenzen zu vertuschen. Seit letzter Woche ist der Bericht der Anti-Korruptionsbehörde OLAF öffentlich, der klar darlegt, dass die Frontex-Spitze Hinweise auf Menschenrechtsverletzungen nicht nur ignoriert hat, sondern der frühere Frontex-Chef Fabrice Leggeri und sein Team sogar die Anweisung gaben, wegzusehen, um nicht Zeuge von Pushbacks zu werden.
Die illegalen Praktiken der griechischen Behörden wurden bewusst vertuscht, der eigenen Grundrechtsbeauftragten der Agentur bewusst Informationen vorenthalten. Hinzu kommt noch, dass durch den OLAF-Bericht noch einmal bestätigt ist, dass der Ex-Exekutivdirektor das EU-Parlament mehrfach belogen und in die Irre geführt hat. Wie hätte man einer solchen, völlig außer Kontrolle geratenen, Agentur den Haushalt freigeben können? Die Abstimmung war ein erster Schritt, doch spätestens seit der Veröffentlichung des OLAF Berichts ist klar: Ein ‚Weiter So‘ kann es bei Frontex nicht geben.“
Hintergrund:
Heute fand im Straßburger Plenum die Abstimmung über die Haushaltsfreigabe der EU-Grenzschutzagentur Frontex statt. Der Haushaltskontrollausschuss hatte im Vorfeld empfohlen, den Haushalt von Frontex nicht freizugeben. Die Abstimmung der Abgeordneten des Europäischen Parlaments folgt unmittelbar auf die Veröffentlichung des OLAF-Berichts letzte Woche. Dieser zeigt deutlich, dass die Agentur systematisch in Menschenrechtsverletzungen und deren Vertuschung an den EU-Außengrenzen verwickelt war.
In jedem Haushalt, auf dem Arbeitsweg, auf Wochen- und Weltmärkten sind die Folgen der Energiepreiskrise angekommen. Die Existenzsorgen derer, die schon seit Jahren jeden Cent umdrehen, als auch der Menschen, die gut verdienen, gehen nicht nur auf die Druckwellen zurück, die der russische Angriffskrieg in der Ukraine auf den Energie- und Lebensmittelmärkten weltweit auslöste. Viele KMU sind nach der Pandemie erneut mit gestörten Lieferketten und astronomischen Energiepreisen konfrontiert. Das Politikversagen der EU gegen den Klimawandel, gegen Energiearmut und Mietenexplosion begann lange vor dem 24. Februar 2022, verschärft durch die anhaltende neoliberale Privatisierung der öffentlichen Daseinsvorsorge in den Mitgliedstaaten. Dies führt zu einem Vertrauensverlust in die demokratischen Institutionen. Die Orientierung der Energiepreise an den teuersten statt an den nachhaltigsten Produzenten ist allein schon eine politische Fehlkonstruktion, die einen Teil der Energieunternehmen selbst in der jetzigen Krise reicher macht. Die EU-Kommission legte sich mit ihrem Green New Deal zu keinem Zeitpunkt wirklich ernsthaft mit Unternehmen und Politiken in den Mitgliedstaaten an, die den Klimawandel beschleunigen.
Angesichts der weltweiten Energiekrise und des voranschreitenden Klimawandels fordern wir jetzt einen auskömmlichen Europäischen Klimaenergiefonds, um eine angemessene und nachhaltige Krisenbewältigung und eine Dekarbonisierung der Wirtschaft auf Basis eines massiven Ausbaus der erneuerbaren Energie zu finanzieren.
Derzeit verschärft die Bundesregierung mit dem Festhalten am „Markt“ die sozialen Folgen der Energiepreiskrise und verspielt weiter das Vertrauen in die Politik, Ein Energiepreisdeckel für Verbraucher*innen und Unternehmen entfaltet nur nachhaltige Wirkung, wenn er sofort überschaubar umgesetzt und mit einer Vergesellschaftung der Energienetze und der Energieversorgung dauerhaft verknüpft wird.
Während Spanien und Portugal auch ohne EU-Vorgaben Übergewinnsteuern und Mietendeckel einführten oder staatliche Energieunternehmen in Frankreich Preisdeckel einhalten müssen, legt die Bundesregierung Entlastungspakete vor, die Kommunen und Länder zur Hälfte bezahlen werden, schweigt über Finanzhilfen für Unternehmen aus Brüssel und wartet auf europäische Maßnahmen, statt voranzugehen und einen Gaspreisdeckel … Weiterlesen
Left MEPs on a mission this week to shed light on the asylum-seeker deaths on 24 June at the Spanish-Moroccan border in Melilla, have been denied access by Moroccan authorities at the Nador border crossing point.
The MEPs started their mission in Melilla on 19 September, where they met with authorities dealing with asylum, NGOs and other stakeholders linked to the 24th June incident. In order to look into the deadly events, the delegation was supposed to cross into Morocco on 20 September, to meet notably with some survivors of the 24th June, the Moroccan association of Human Rights (AMDH), UNHCR and the EU delegation on the Moroccan side to understand what happened in June and the general impact of the EU’s migration policy on asylum-seekers. However, the mission was cut short by Moroccan authorities. By meeting with survivors, witnesses and key stakeholders in relation to the 24-June incident, the mission’s overall goal was to look into the responsibilities of both the Spanish and Moroccan sides and the EU’s responsibility through its increased cooperation with Morocco.
The Left condemns the denial of entry of our delegation and we will continue to use all official means in the search for establishing the truth and to hold those responsible for what happened accountable.
Over 23 asylum seekers died and at least 76 were injured on June 24. According to the UN OHCHR, this is the highest recorded number of deaths in a single incident over many years of migrants attempting to cross from Morocco to Europe through the Spanish enclaves of Melilla and Ceuta.
Shocking videos of the incident lead to calls for an effective and independent investigation establishing the circumstances of, and responsibility for, the deaths and injuries. Nevertheless, almost three months after this tragedy, no such investigation has started. Instead, … Weiterlesen
19 September:
20 September:
21 September:
The MPs also wanted to meet with the Ministry of the Interior and the Ministry of Justice, but this was refused.… Weiterlesen
Panel 1
Panel 2
If the Greek Watergate scandal has taught us anything it’s that no country is immune to totalitarianism. Even in the so-called “cradle of democracy”, the New Democracy government is trying to rewrite the rulebook.
In last night’s Plenary session of the European Parliament in Strasbourg, MEPs demanded that the European Commission take action against Greece for failure to uphold EU privacy law. The case of spyware in Greece, as in other cases, highlights a wider problem in the EU that the rule of law and democratic principles are under threat.
What started as surveillance of a Greek journalist has evolved into an international scandal with Prime Minister Kyriakos Mitsotakis at its helm. A recent poll found over 50% of Greek voters think he should resign, begging the question: how long can he hold on for?
In the past week, the European Parliament has held two debates on the use of surveillance spyware in Greece. The EPP, New Democracy’s European political family, tried to remove the debate from the Plenary agenda – eventually conceding to a debate focusing solely on Greece as long as there was no mention of “illegality” in the title: “Surveillance and predator spyware systems in Greece.”
Last week in the Committee of inquiry investigating the use of Pegasus software and other equivalent spyware, MEPs heard of the dramatic increase in surveillance activities by National Intelligence Services since Mitsotakis has been in power.
While in Greece, the parliamentary committee looking into the scandal was blocked at every turn. Last week, opposition parties walked out in protest as the Prime Minister’s party blocked any political figures from being called to testify, including those directly involved.
Then another revelation came to light. Christos Spirtzis, former minister and lawmaker of Syriza, had his phone hacked by Predator. He joins socialist leader … Weiterlesen
Die Energiekonzerne und deren Großaktionäre stecken sich Milliardengewinne in die Tasche, während die Bevölkerung enorme Preissteigerungen verkraften soll. Darunter werden hunderttausende Menschen leiden, hinzu kommt die zutiefst ungerechte Gasumlage. Der Gaspreis muss gedeckelt werden! Aber die Bundesregierung tastet die Kriegs- und Krisengewinne der Konzerne nicht an, auch Kretschmers Regierung hat eine Übergewinnsteuer im Bundesrat nicht unterstützt. Die Menschen bezahlen also weiter die horrenden Gewinne der Konzerne. Das ist Klassenkampf von oben, unterstützt von der Ampel ebenso wie von den rechten Teilen der Opposition! Wir rufen dazu auf, gemeinsam den Protest auf die Straße zu tragen. Für ein bezahlbares Leben, eine gerechte Steuer auf Krisen- und Zufallsgewinne und eine soziale Energiewende.
Ab 13.00 Uhr kann man gemeinsam Transparente malen, die Kundgebung beginnt 14.00 Uhr.
Wir sind vor Ort, um als LINKE mit Euch und Ihnen gemeinsam in einem heißen Herbst der friedlichen, demokratischen Proteste gegen diese unsoziale Politik aktiv zu werden!
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Panel 1
Panel 2
Thanasis Koukakis explains his two bugging cases in Greek. First, the Financial Times reported how the newspaper’s journalist Kerin Hope was wiretapped. In 2019, the government had changed the penal code so that prosecution of a crime does not immediately follow when financial crimes are discovered, Koukakis and others had been reporting on, and subsequently uncovering further misconduct. In July 2020, after he became suspicious, he was finally informed that the Greek secret service was intercepting him, and in August he received a transcript of his intercepted conversations. He made the request to the competent independent authority; the day after, the wiretapping was immediately stopped. Subsequently, the government introduced a bill that this agency may no longer inform those affected, such as Koukakis, upon their request; the bill passed.
On 12 July 2021, he received a manipulated link to a business website, as a result of which his mobile phone was infected with the Predator Trojan, as confirmed by Citizen Lab. The government initially denied that they were using Predator at all. Koukakis worked for the French news agency AFP, among others, which is why the government in Paris asked Athens for details after the espionage was discovered. Athens, however, denied the wiretapping measures. It is thanks to the EP PEGA committee that the matter made waves in the first place, and Koukakis is not an isolated case, as MEP Nikos Androulakis was also intercepted accordingly. Koukakis has … Weiterlesen